Ein Tisch und Wand voll Freundschaft

Wir zogen uns an zwei Tische im Flur zurück. Es gab farbige kleine Zettel, um die Ideen zu notieren. Vorgeschlagene Themen: Wie sähe für Dich die schönste Schule aus? und Mach mal ein Kompliment: Was findest Du an Dir oder Deinen FreundInnen gut? Diese Idee entstand, weil die Kinder doch oft sehr ruppig mit einander umgehen. Ich wollte gern mit ihnen mal in die andere Gefühlsseite eintauchen, die ja oft auch spürbar ist, aber selten thematisiert wird, weil doch die "Ausdrücke" immer mehr Effekt machen und mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Der Anfang war schwierig. "Hä, w a s sollen wir machen?" Es gab Sprüche wie: Ich mag/liebe Dich nicht, ich hasse Dich, ich hasse mich, ich hasse das Leben usw., und es dauerte einige Zeit, bis langsam klar wurde, was das denn überhaupt bedeuten könnte, zu jemandem zu sagen: Ich mag Dich, weil Du... Die Kinder taten sich sehr schwer damit. Dann wurde aber doch gesammelt, am Ende ließ ich mir diktieren und so ging es dann auch mit dem Schreiben schneller.