der "Abfall-Architekt"


Im Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZKU) in Berlin-Moabit hat der "Abfall-Architekt" Jan Körbes für sich und seine Tochter aus einem weißen Futtermittelsilo aus Kunststoff ein mobiles Heim gebaut. 
Dieses "Zuhause" besichtigen wir an zwei Tagen nacheinander mit den beiden 4. Klassen. 
Wir holen die Kinder um 9 Uhr morgens vor der Tucholsky-Grundschule ab und gehen zu Fuß zum ZKU hinüber.Die Verblüffung beim Anblick des Bauwerks ist groß und - wie immer - lautstark. Wir teilen die Kinder in zwei Gruppen auf, eine geht auf den Spielplatz auf dem Gelände, die andere ins Haus - und dann umgekehrt.

 
Jan bittet die Kinder, die Schuhe auszuziehen, und danach dürfen sie endlich die schmale Metalltreppe hochsteigen. 
In der kleinen runden Küche kann man sich um einen Tisch herumsetzen und die Beine in einer Badewanne verstauen. Verblüffend. Auf den zweiten Blick findet sich wirklich alles, was eine Küche braucht: Herd, Kühlschrank, Spüle, Geschirrfächer usw. Dazu gibt es ein Wandsegment mit festgeschraubten Klettersteinen, über die man einen Stock höher ins Schlafzimmer gelangt.
 Alles, was zu sehen ist, ist aus recyceltem Material hergestellt.
Wer etwas fragen möchte, bekommt ein Papierschirmchen in die Hand, und nach einer Weile klappt auch das Zuhören ganz gut. Es gibt großes Interesse für alle Details: Gibt es eine Toilette? Wo ist die Dusche? Muss man hier Miete bezahlen? und vieles mehr. Am Ende bekommen die Kinder noch Fragebögen mit, die sie dann in der Schule selbst ausfüllen sollen.
Da das Ganze ein Kunstprojekt ist, zeichnet Jan Körbes die Besuche per Kamera auf und lässt die Gäste Fragebögen ausfüllen. Er wird ein ganzes Jahr lang vor dem ZK/U wohnen und freut sich über interessierte Besucher."