Wandbild IV

Der Produktionsprozess: 
Zuerst werden die Schriftfolien in gleich breite Streifen geschnitten und auf dem Fußboden ausgelegt. Nachdem ein endgültiges Konzept für die Verteilung der Schriftteile auf den Wänden festgelegt ist, werden die Wände ausgemessen und markiert. 
Danach müssen die hinteren Klebefolien von allen fünfzig Schriftstreifen abgezogen werden. Aber Achtung: Sobald die Klebeseite aus Versehen eine andere klebende Stelle berührt, ist die entsprechende Folie verloren, weil sich die verklebten Stellen - und wenn es auch nur Millimeter sind - nicht mehr voneinander lösen lassen.
Nun werden die Schriftstreifen auf die Wand geklebt und mit einer Filzplatte fest angedrückt. Danach wird sehr langsam und vorsichtig die vordere Papierschicht von den schablonierten Buchstaben abgezogen und die verbleibende Folie noch einmal fest angedrückt. Nun ist die Schrift das erste Mal sichtbar: helle Buchstaben auf dem himmelblauen Untergrund der letzten Folie.
 Jetzt wird die Schrift weiß grundiert, damit eventuelle Undichtigkeiten zwischen Folie und Wand sich nicht mit Klecksen der endgültigen Farbe zusetzen. Ist diese Schicht getrocknet, kann die ausgewählte Farbe aufgetragen werden. In diesem Fall wurde eine Marmormehl/Casein-Farbe benutzt und mit Pigmenten eingefärbt, eine besondere und sehr natürliche Farbe - man kann sie sozusagen essen. Die Farbe trocknet schnell, sodass die letzte Folienschicht - die, die als erste auf die Wand geklebt wurde - bald abgezogen werden kann und nur noch die farbigen Buchstaben auf den Wänden stehen.